Bundesligisten dominieren beim 27. LOTTO-Cup
Der LOTTO-Cup bleibt vermutlich auch bei der 27. Auflage in Deutschland. Für die Finalrunde der besten acht Teams qualifizierten sich die vier teilnehmenden Erstligisten HSG Bad Wildungen, TV Nellingen, HSG Bensheim-Auerbach und Neckarsulmer SU. Dazu aus der 2. Liga die Waiblingen Tigers, der BSV Sachsen Zwickau, die Kurpfalzbären Ketsch sowie als Hecht im Karpfenteich die Holländerinnen aus Geleen.
16 Teams waren in vier Vorrundengruppen angetreten: Vier aus der 1. Bundesliga, fünf aus der 2. Liga, drei Drittligisten und vier ausländische Mannschaften, die jeweils in den ersten Ligen ihrer Heimatländer am Ball sind. Mit Ausnahme der auch im Europacup spielenden Holländerinnen aus Geleen, konnten die internationalen Teams nicht mit dem Niveau der Bundesligisten mithalten.
Aus den vier Vorrundengruppen qualifizierten sich jeweils die beiden besten Vereine für die Finalrunde um Platz 1 bis 8, die Gruppendritten und -vierten spielen in der B-Runde um Rang 9 bis 16.
Gruppe A:
In der Vorrunde hatte Ketsch die Gruppe A alles im Griff, unter anderem mit seiner aggressiven Abwehr den Erstligisten TV Nellingen 18:13 bezwungen. Auch gegen Gedern-Nidda (18:14) und Dornbirn-Schoren (22:7) hinterließen die Kurpfalzbären einen starken Eindruck. Platz zwei ging an die „Schwaben Hornets“ aus Nellingen, die trotz dünner Personaldecke gegen Dornbirn-Schoren (20:9) und Gedern-Nidda (20:15) „Chef im Ring“ waren. Gruppendritter wurde Zweitliga-Aufsteiger Gedern-Nidda wegen des besseren Torverhältnisses vor den punktgleichen Österreicherinnen. Das direkte Duell hatte 14:14 geendet.
- Ketsch 6:0 Punkte, 2. Nellingen 4:2, 3. Gedern-Nidda 1:5, 4. Dornbirn-Schoren 1:5
Gruppe B:
Neckarsulm gewann in der Vorrundengruppe B zunächst locker gegen Bietigheim 2 (19:8), musste dann gegen Zwickau mächtig kämpfen bis der 18:16-Sieg feststand. Beim Stand von 17:16 verpasste Zwickau den Ausgleich, im Gegenzug machte die NSU alles klar. In der dritten Partie konnten es die Schützlinge von Pascal Morgant locker angehen lassen, da der Schweizer Erstligist Zürich beim 18:13 körperlich nicht mithalten konnte. Den zweiten Platz in der Gruppe B eroberte Zwickau mit Siegen gegen Zürich (12:6) und Bietigheim (15:11). Vor den Augen der DHB-Nachwuchstrainerin Marielle Bohm überraschten die Talente der SG BBM Bietigheim und holten sich mit einem 16:15 gegen Zürich den dritten Rang vor den Eidgenössinnen. Pech für NSU, dass sich die gut spielende Roberta Ivanaskauite im Vorrundenspiel gegen Zürich am Knie verletzte und ins Krankenhaus gebracht werden musste.
- Neckarsulm 6:0, 2. Zwickau 4:2, 3. Bietigheim 2:4, 4.Zürich 0:6
Gruppe C:
An den „Flames“ verbrannten sich alle Gegner in der Vorrundengruppe C die Finger. Heike Ahlgrimms Formation gewann gegen Freiburg (18:9); Waiblingen (16:11) und Pisek (22:13). Waiblingens neuer Coach Nicolaj Andersson sah aber engagierte Auftritte seiner Mannschaft gegen Pisek (18:14) und Freiburg (20:9), die Platz zwei brachten. Da Freiburg mit starken Spielerinnen wie Alica Burgert und Nadine Czok gegen Pisek gewann, ging Platz drei an die Breisgauerinnen.
- Bensheim-Auerbach 6:0, 2. Waiblingen 4:2, 3. Freiburg 2:4, 4. Pisek 0:6
Gruppe D:
In der ausgeglichensten der vier Vorrundengruppen setzten sich zwar die von lautstarken Fans angefeuerten „Vipers“ aus Bad Wildungen mit Siegen gegen Gröbenzell (18:14), V&L Geleen (20:13) und Trier (16:12) durch, doch unter den restlichen drei Teams ging es eng zu. Geleen schaffte durch ein 17:15 gegen Trier und ein 19:15 gegen Gröbenzell den zweiten Platz und damit als einzige ausländische Mannschaft den Sprung in die Finalrunde. Dritter in dieser Gruppe wurde Gröbenzell, das Trier 20:16 niederhalten konnte.
- Bad Wildungen 6:0, 2. Geleen 4:2, 3. Gröbenzell 2:4, 4. Trier 0:6
Finalrunde
Die Finalrunde wird in zwei Vierergruppen gespielt. Jeweils die beiden besten Teams erreichen das Halbfinale, die Dritten spielen um Platz 5, die Vierten um Platz 7.
In der Gruppe 1 sind Ketsch, Zwickau, Bensheim-Auerbach und Geleen am Ball. Am Samstag fanden in jeder Finalgruppe bereits zwei Spiele statt. Überraschend besiegte Zwickau im Zweitligaduell Ketsch mit 14:13. Bensheim-Auerbach gewann deutlich mit 19:9 gegen Geleen. Entschieden ist noch nichts, denn Ketsch spielte in der Vorrunde teilweise überragend und hat das Zeug, den 13:14-Ausrutscher gegen Zwickau in den beiden Sonntagspartien gegen Bensheim-Auerbach und Geleen noch auszugleichen. Vermutlich dürften Ketsch, Bensheim-Auerbach und Zwickau die beiden Halbfinalisten unter sich ausmachen. Geleen ist zwar spielerisch stark, hat aber körperlich Probleme gegen die Bundesligisten.
In der Finalrundengruppe 2 stecken neben Zweitligist Waiblingen mit Nellingen, Neckarsulm und Bad Wildungen gleich drei Erstligisten. Einer davon bleibt auf jeden Fall auf der Strecke. Vielleicht sogar zwei, denn die Tigers aus Waiblingen überraschten im ersten Finalrundenspiel am Samstag mit einem 18:18 gegen Bad Wildungen. Gleichzeitig gewann Neckarsulms neuer Trainer Pascal Morgant mit seinem neuen Team das schwäbische Duell gegen seinen Ex-Klub TV Nellingen 18:15.
B-Runde
Auch die B-Runde wird in zwei Vierergruppen gespielt. Jeweils die beiden besten Teams erreichen das Halbfinale der B-Runde, die Dritten spielen um Platz 13, die Vierten um Platz 15.
Zur Gruppe 1 gehören Gedern-Nidda, Zürich, Freiburg und Trier. Für Trier setzte es zum Auftakt bereits die vierte Niederlage beim LOTTO-Cup. Drittligist Freiburg gewann 19:14 gegen die Miezen. Gedern-Nidda wies Zürich mit 11:8 in die Schranken.
Dornbirn-Schoren, Bietigheim 2, Pisek und Gröbenzell bilden die Gruppe 2 der B-Runde. In den ersten Spielen überraschte Bietigheim gegen Dornbirn mit 12:10. Pisek und Gröbenzell teilten sich beim 13:13 die Punkte.
Entscheidung am Sonntag
Fortgesetzt wird das vom SV Oßweil ausgerichtete Turnier in Ludwigsburg am Sonntag. Ab 10 Uhr greifen die Teams der B-Runde zum Ball, ab 10:40 Uhr die besten Acht in der Finalrunde. Die Halbfinale stehen ab 14:40 Uhr auf dem Programm, das Endspiel um den 27. LOTTO-Cup beginnt um 16:40 Uhr